ARA: Tag der offenen Tür im KLAB in Luckenwalde

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Dokumentation ARA: Tag der offenen Tür im KLAB in Luckenwalde

ARA-Berlin solidarisiert sich mit einer von Schließung bedrohten Jugendeinrichtung in Luckenwalde

23.10.2004 Tag der offenen Tür im KLAB (Luckenwalde/Land Brandenburg)

Beim Tag der offenen Tür im KLAB wurde den rund 150 Gästen im Verlauf
des Nachmittags und Abends Einiges geboten. Anlass für das Fest ist die
bevorstehende Schließung des Jugendklubs. Aus Solidarität nahm
ARA-Berlin am Tag der Offenen Tür an den Aktivitäten des KLAB`s teil.

Dort wurde für die Jugendlichen ein Breakdanceworkshop, ein
Graffitiworkshop und ein Kickerturnier angeboten. Für die kleinen Gäste
gab es eine Hüpfburg und Kinderschminken. Außerdem Essen vom Grill,
vegane Gemüsepfanne, Getränke für alle und am Abend ein Konzert mit
folgenden Bands: Curd, Tom Major and the Chrashpilots, Der Konflikt,
Schniposa, Bzzzt Bizzow, DJ Cutrock sowie Flyguy & Friends.

Der gesamte Tag wurde von einer Videoprojektgruppe des KLAB
dokumentiert. ARA-Berlin war mit einer Hörwand im KLAB präsent. Über
verschiedene Flyer konnten sich die Jugendlichen über das Radioprojekt
informieren und die Fragen, die uns brennend interessierten, haben wir
gestellt. So konnten wir in Erfahrung bringen, was der KLAB den
Jugendlichen bietet und warum er eigentlich geschlossen werden soll.

Ähnlich wie in anderen Jugendfreizeiteinrichtungen können Jugendliche im
KLAB Billard, Kicker, Tischtennis und diverse Brettspiele spielen.
Darüber hinaus haben sie aber noch die Möglichkeit, im Internet zu
surfen und am Computer zu spielen, zu Kegeln, zu Tanzen, Volleyball und
Basketball zu spielen, Proberäume für junge Bands zu nutzen, an der
Theatergruppe oder dem Videoprojekt teilzunehmen oder sich, mit und ohne
Anleitung eines Trainers, Sport und Fitness zu widmen. Der KLAB
veranstaltet zudem auch Ausflüge, z.B. zum Segeln, ins Kino, zum Go-Kart
fahren und zum Bowlen. Dort werden auch Seminare und Veranstaltungen mit
verschiedenen Kooperationspartner/innen wie z.B. ARA-Berlin angeboten.
Die meisten Jugendlichen sind zwischen 16 und 18 Jahren alt, obwohl das
einige der jüngeren Stammgäste sicherlich anders sehen. Luckenwalde
verfügt zusätzlich über zwei andere Jugendclubs, die dem Publikum des
KLAB jedoch zu steril und verklemmt sind. Überdies hinaus schätzen die
Jugendlichen die Gestaltungsmöglichkeiten im KLAB, sie bekommen dort die
Möglichkeit, eigene Projekte zu verwirklichen.

Selbstverständlich würden es die Gäste des KLAB bedauern, wenn die
Einrichtung geschlossen würde. Davon abgesehen ist es nahezu unmöglich,
alle Jugendlichen der Stadt Luckenwalde in einem oder zwei Jugendclubs
unterzubringen, aus Platz- und Personalmangel.

Warum soll das KLAB denn geschlossen werden?

Die Einrichtung ist schon seit einigen Jahren bedroht und zum Anfang des
Jahres 2006 soll sie endgültig geschlossen werden, weil wie üblich ein
finanzieller Mangel in den Staatskassen besteht. Ob die Stadt sich von
ihrem Vorhaben abbringen lässt und somit eine vielfältige Jugendkultur
in Luckenwalde ermöglicht, wird sich im Verlauf des kommenden Jahres
zeigen.

Kathi