Ansprechstelle sexualisierte Gewalt (KABA)
Kommission Anlaufstelle zur betroffenenzentrierten Aufarbeitung sexualisierter Gewalt (KABA)
Wann kannst du uns ansprechen?
Du kannst uns ansprechen, wenn dir sexualisierte Gewalt bei den Falken Berlin passiert oder passiert ist. Damit meinen wir alle sexualisierten Handlungen oder Situationen, denen du nicht zugestimmt hast oder nicht zustimmen konntest. Das gilt auch, wenn du erst später bemerkst, dass du etwas, was passiert ist, nicht wolltest oder dich damit unwohl gefühlt hast.
Mit sexualisierten Handlungen oder Situationen meinen wir z.B. gewaltvolle sexuelle Handlungen, sexuelle oder abwertende Kommentare über Körper oder Sexualität, (un)absichtliche Berührungen, scheinbar nicht-sexuelle Handlungen die Situationen sexuell aufladen, wie das Teilen eigener sexueller Interessen ohne dass du zugestimmt hast.
Du kannst uns also ansprechen, wenn dir etwas bei den Falken Berlin passiert oder passiert ist, dass du nicht wolltest oder mit dem du dich unwohl fühlst und du als sexualisiert wahrgenommen hast!
Das gilt sowohl für sexualiserte Gewalt, die auf Maßnahmen der Falken Berlin, wie Camps, Kinderwochenenden oder Seminare, aber auch in Gruppenstunden, Jugendclubs, Einrichtungen, Projekttagen, Gremiensitzungen, am Arbeitsplatz oder Falkenfreund_innenkreisen passiert ist. Wir sind auch für sexualsierte Gewalt ansprechbar, die zwar nicht bei den Falken, aber von Personen aus dem Verband ausgeübt wurde.
Du kannst dich bei uns melden, wenn …
...du als Kind oder Jugendlicher an Fahrten teilgenommen hast oder Teamende, Mitarbeitende, Besucher_in von Jugendclubs oder Einrichtungen, Teil von Gruppenstunden, Ehrenamtliche, Alt-Falk_in, Honorarkraft o.ä. warst/bist.
Wer sind wir?
Wir sind die Kommission Anlaufstelle zur betroffenenzentrierten Aufarbeitung sexualisierter Gewalt (KABA) der Falken Berlin. Wir sind für Betroffene sexualisierter Gewalt ansprechbar. Dabei arbeiten wir parteilich. Das meint, dass wir für deine Interessen und Wünsche einstehen und diese die Grundlage unserer Arbeit sind. Wir glauben Betroffenen und unterstützen sie in Auseinandersetzungen mit dem Landesverband. Wir sind auf der Landesdeligiertenkonferenz (LDK) der Falken Berlin gewählt wurden und in dieser Zusammensetzung bis zu LDK im Herbst 2025 im Amt.
Wir sind:
Ich bin Ilanga, 36 Jahre alt und war als Jugendliche und junge Erwachsene bei den Falken aktiv, jetzt aber schon lange nicht mehr. Vor meiner Wahl in die KABA war ich in der LKK. Ich habe mich viel mit Antisemitismus und ein bisschen mit Klassismus und Transfeindlichkeit aus einer privilegierten Perspektive beschäftigt und mit Rassismus und Sexismus aus einer betroffenen Perspektive.
Ich bin Wujiao, 25 Jahre alt. Im frühjahr 2019 bin ich durch Gruppentreffen in den Verband gekommen. Bis Mitte 2022 war ich viel und regelmäßig ehrenamtlich aktiv. Das Thema sexualisierte Gewalt war von Anfang an einer der Anschlusspunkte in den Verband für mich. Persönlich habe ich mich viel mit Themen um Rassismus, Transgeschlechtlichkeit und queerfeindlichkeit beschäftigt.
Ich bin Nathalie, 27 Jahre alt und war noch bis vor kurzen unregelmäßig bei den Falken aktiv. So richtig auf Fahrten fahre ich aber schon seit einer Weile nicht mehr. Ich bin cis-weißes- (jetzt studiertes) (Gast-)Arbeiter_innenkind aus Berlin und meine Themenschwerpunkte in politischer Arbeit sind sexualisierte Gewalt und Klassismus.
Ich bin Merle, 26 Jahre alt. Ich war als Jugendliche und junge Erwachsene bei den Falken und hab dort vor allem selbst an Workshops teilgenommen, manchmal selbst Gruppenstunden angeboten und war eine Zeit lang im Vorstand. Jetzt gerade hab ich nicht mehr so viel Anbindung an den Verband. Ich bin weiß und cis-Frau.
Ich bin Naím, 27 Jahre alt. Ich bin bereits mit 7 Jahren das erste mal auf ein Kinderwochenende der Falken Berlin mitgefahren und war seit dem mit einigen Pausen meine gesamte Kindheit und Jugend bei den Falken dabei. Später habe ich selber Gruppen geteamt und war auch Teil des ehrenamtlichen Vorstands. Danach habe ich bei einem Projekt der Falken als hauptamtliche Person gearbeitet. Inzwischen bin ich seit einigen Jahren nicht mehr aktiv. Ich bin trans-männlich und nicht-binär. Eines meiner Elternteile ist weiß und deutsch und eines nicht.
Ich bin Tilda (sie/ihr) 2000 geboren und seit 2020 aktiv bei den Falken, außerdem arbeite ich hauptamtlich seit 2022 im Kinder- & Jugendclub Schloss19 der Falken. Besonders verankert sehe ich mich in den Ferienfahrten, die ich seit dem Beginn meines Ehrenamtes mit plane und durchführe, in verschiedensten Team-Positionen, und der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Ich bin cis weiblich und PoC mit einem weißen und einem nicht-weißen Eltern teil.
Ich bin Amanda, 27 Jahre alt. Und habe bis 2023 bei den Falken Lohnarbeit gemacht, war bis dahin auch bei Fahrten aktiv, seitdem bin hin und wieder bei Fahrten dabei und im Schloss19. Meine Schwerpunkte sind Kommunikation, Pädagogik und Queerfeminismus. Ich bin weiß, nicht-binär und komme aus einer russlanddeutschen Arbeiter*innenfamilie.
Wie kannst du uns ansprechen und wie funktioniert der Kontakt?
Unsere Email-Adresse ist: ansprechstelle(at)falken-berlin.de
Eine Person von uns liest regelmäßig die Mails und wir antworten innerhalb von einer Woche. Da würden dann einen Gesprächstermin mit dir vereinbaren um Handlungsoptionen zu besprechen. Du kannst uns gerne auch anonym schreiben.
Du kannst gerne einen Wunsch aussprechen, wer mit dir sprechen soll. Zwei von uns werden immer einen Fall bearbeiten, wir halten aber (anonymisiert) Rücksprache im Team.
Um dich besser vertreten zu können, dokumentieren an uns gemeldete Fälle sexualisierter Gewalt, wir achten aber immer darauf, dass du dabei anonym bleibst.
Was können wir tun?
Natürlich sind Aufarbeitungsprozesse individuell und sollen sich an deinen Wünschen und Bedürfnissen orientieren, nicht alle Möglichkeiten, die wir haben, sind immer sinnvoll, trotzdem wollen wir einige Beispiele für Werkzeuge, die wir haben, wenn du dich bei uns meldest auflisten:
• Deine Wünsche und Forderungen gegenüber dem Verband vertreten
• Safer spaces für dich schaffen (z.B. durch Ausschluss der_s Täter_in aus bestimmten Räumen)
• Strukturveränderungen einfordern
• Dokumentation und Aufarbeitung
• Den Verband informieren, Transparenz schaffen
• bei der Suche nach weiteren Unterstützungsangeboten (z.B. Beratungsstellen) unterstützen
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