Ein Zug der Erinnerung darf nicht erinnern

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Presse Ein Zug der Erinnerung darf nicht erinnern

Die Deutsche Bahn AG will den Zug der Erinnerung nicht am Berliner Hauptbahnhof halten lassen. Die Berliner Initiative ruft für Samstag, den 12. April, zu einem Mahngang auf.

   Zug der Erinnerung
 

Zug der Erinnerung

Im Zweiten Weltkrieg wurden 4600 Mädchen und Jungen durch die Reichsbahn
deportiert - der Zug fuhr sie in den Tod. Der Zug der Erinnerung soll an
diese Deportationen erinnern und am 13. April in Berlin für 10 Tage zur
Verfügung stehen. Auch gegen eine Fahrt des Zuges auf dem ehemaligen
Gleis 17, welche vom Bahnhof Grunewald, dem Deportationsbahnhof in
Berlin, losgehen sollte, sprach sich die Deutsch Bahn AG zunächst aus.
Jedoch gerieten sie unter Druck und stimmten dann später doch dem
Vorhaben zu. Die Deutsche Bahn AG aber willigte nicht ein, dass der Zug
der Erinnerung auf den Bahnhöfen Hauptbahnhof und Schöneweide halten
darf. Der Grund dafür sind die hohen Kosten, die für die Deutsch Bahn AG
dadurch aufkommen. Der Zug soll auf einem Abstellgleis auf einem
Industriegelände stehen. Den Mahngang am 12. April 2008 wollen die
Berliner Falken unterstützen, denn durch den Zug der Erinnerung kann die
Zeit des Faschismus nicht in Vergessenheit geraten. Würde der Zug auf
dem Berliner Hauptbahnhof halten, gäbe es mehr Besucher für die
Ausstellung und eine größere Aufmerksamkeit. Die Berliner Falken rufen
alle auf, sich an dem Mahngang am Samstag, den 12. April, nach der
Gedenk- und Protestveranstaltung um 18 Uhr am Brandenburger Tor, zu
beteiligen. Für eine Aufklärung der Missstände des Faschismus. Das die
Erinnerungen an die furchtbaren Taten der Faschisten nie auf einem
Abstellgleis landen!