Endlich weg damit! NPD-Zentrale abreißen! Abschiebeknäste abschaffen!

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Meldungen Endlich weg damit! NPD-Zentrale abreißen! Abschiebeknäste abschaffen!

Eine Kampagne gegen den rassistischen Alltag!

Endlich weg damit\! NPD-Zentrale abreißen\! Abschiebeknäste abschaffen\!

www.koepenick-kampagne.antifa.de

Die Kampagne dreht sich um drei Dinge:

  • Nach dem formal gescheiterten Verbotsverfahren wurde es ruhig um die
    NPD. Im Spätsommer des vergangenen Jahres trat der
    NPD-Bundesvorstand mit der Ankündigung des Baus eines
    „Nationaldemokratischen Bildungszentrums“ an die Presse. Weil erst
    das Geld fehlte, wurde ein großer Spendenaufruf gestartet, und nun
    steht die NPD kurz vor der Einweihung des Hauses, in dem junge
    Deutsche über die Folgen „deutschfeindlicher Politik - etwa
    Globalismus, Überfremdung, Bildungskatastrophe und
    Multikulturalismus“ (Zitat aus Zeitschrift „Deutsche Stimme“)
    informiert werden sollen und durch „gezielte Ausbildung in die Lage
    versetzt [werden], strategisch, operativ, taktisch und politisch
    richtig zu handeln“ („Deutsche Stimme“). Neben Seminarräumen für
    etwa 60 Personen und Schlafmöglichkeiten soll hier die „nationale
    Zentralbibliothek“ untergebracht werden. Seit 1996 strebt die NPD
    den Aufbau einer vor allem jungen, weltanschaulich gefestigten
    Kaderpartei an, die nach und nach in die Bevölkerung verankert
    werden soll. Auf dieser sozialen Machtbasis will sie dann
    entscheidende Schritte unternehmen, das System von rechts zu
    überwinden. In einem Strategiepapier von 1997 ist von „drei Säulen
    des Erfolgs“ die Rede: dem „Kampf um die Straße“, dem „Kampf um die
    Wähler“ und dem „Kampf um die Köpfe“.
  • An der Seite der NPD rufen 155 Kameradschaften zu einer Demo am
    1.Mai 04 auf. Schon in den vergangenen Jahren marschierten Neonazis
    zum 1. Mai an verschiedenen Orten der Bundesrepublik, so zum
    Beispiel in Halle oder Berlin, doch noch nie kam es zu einem
    Schulterschluss zwischen freien Kameradschaften und der NPD. Für
    dieses Jahr planen Neonazis einen zentralen Aufmarsch durch die
    Mitte Berlins. Es soll einer der größten bundesweiten Naziaufmärsche
    der Nachkriegsgeschichte werden. Schon Anfang März standen 30
    Reisebusse bereit, um Neonazis aus ganz Deutschland nach Berlin zu
    fahren.
  • Nicht weit von der NPD-Zentrale steht ein Abschiebeknast, der im
    verwaltungstechnischen auch als „Ausreisezentrum“ bezeichnet wird.
    Hier werden jährlich tausende „illegale“ MigrantenInnen inhaftiert,
    die unter schlechten Bedingungen teilweise monatelang in
    Ungewissheit und Angst auf ihre Abschiebung warten müssen. Nicht
    selten kommt es zu Selbstmord(versuchen) und Selbstverletzungen.
    Wirtschaftsflüchtlinge, die in die Bundesrepublik kommen und ein
    besseres Leben ohne Hunger, Krieg, Krankheit und Elend wollen, das
    in vielen Fällen durch das Weltwirtschaftssystem entsteht, werden in
    ihr Herkunftsland abgeschoben, obwohl doch jeder weiß, wie dreckig
    es ihnen dort geht. Diese Abschiebeknäste stehen für den
    strukturellen Rassismus in der BRD. Ob ein Mensch Bleiberecht
    bekommt, hängt oft nur davon ab, ob er am jeweiligen Standort
    wirtschaftlich zu gebrauchen ist. Diese Einteilung von Menschen in
    „nutzlose“ und die, aus denen profitiert werden kann, ist eine
    Form des Rassismus und auf jeden Fall ein guter Grund, dagegen auf
    die Straße zu gehen und die Proteste der Inhaftierten zu
    unterstützen.

Ziel der Kampagne ist es, durch vielfältige Aktionen gegen die
bestehenden Umstände zu demonstrieren und zu informieren. Es sind
bereits einige Veranstaltungen gelaufen und noch viele geplant.

Bei so einer Kampagne ist es wichtig, dass sich viele Gruppen und Leute
beteiligen, damit endlich etwas bewegt wird. Jeder, der Lust hat, kann
und soll mitmachen und auch selbst etwas auf die Beine stellen. Das
Programm wird vielfältig. Mehr Informationen zur Kampagne und zu den
Themen findet ihr im Netz unter
www.koepenick-kampagne.antifa.de.