LKA durchsucht Falkenburg mit abstruser Begründung
LKA durchsucht Falkenburg mit abstruser Begründung
Stellungnahme der Falken
Am Morgen des 19. Juni 2007 wurde neben drei Privatwohnungen auch die
Kindereinrichtung der Berliner Falken in Lichtenberg durchsucht. Grund
ist ein Ermittlungsverfahren wegen §129a StGB (Mitgliedschaft in einer
terroristischen Vereinigung), das sich u.a. gegen einen in der
"Falkenburg" beschäftigten Mitarbeiter richtet. Die Polizei durchsuchte
die Kindereinrichtung mehrere Stunden und stellte dabei eine CD und die
Daten des Bürocomputers sicher.
"Der Durchsuchungsbeschluss des Bundesgerichtshofs ist ein Witz. Es wird
deutlich, dass das LKA keinen einzigen stichhaltigen Hinweis auf die
Beteiligung unseres Mitarbeiters an den Brandanschlägen hat. Stattdessen
sollen die Durchsuchungen linke politische Organisationen einschüchtern,
durchleuchten und in der Öffentlichkeit als kriminell erscheinen
lassen", so Falken-Pressesprecherin Rona Torenz.
Nach einem Bericht im heutigen Tagesspiegel, der die Falken ebenfalls
implizit unter Terrorismus-Verdacht stellt, kündigte zudem die
Jugendgerichtshilfe die Zusammenarbeit mit der Falkenburg auf, da sie
ihre Klienten nur in "zweifelsfreie Einrichtungen" vermittelt. "Es wird
deutlich, welche rufschädigenden Konsequenzen solche abstrusen
Verdächtigungen haben können. Der Tagesspiegel macht sich zum
journalistischen Handlanger zweifelhafter politischer Interessen", so
der Geschäftsführer der Falken Holger Gräber.
In der letzten Nacht kam es außerdem zum zweiten Mal innerhalb der
letzten Wochen zu einer mutmaßlich rechtsextrem motivierten
Sachbeschädigung der "Falkenburg". Unbekannte sprühten die Parole
"Falken die Flügel brechen" an die Außenfassade der Einrichtung. Es
wurde Anzeige erstattet.