Landesjugendring stellt sich hinter die Falken

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Landesjugendring stellt sich hinter die Falken

Der Landesjugendring Berlin hat am 28. Juni 2007 eine Erklärung zur
Bedrohung der Falken durch Rechtsextremisten abgegeben.

Rechtsextreme Übergriffe auf Jugendverbandsarbeit

Landesjugendring hält politische Auseinandersetzung mit rechtsextremen
Strukturen für dringend geboten.

Der Landesjugendring Berlin e.V. als Zusammenschluss von 34
Jugendverbänden hält eine politische Auseinandersetzung mit
rechtsextremen Aktivitäten gegen Jugendverbandsarbeit in Neukölln und
Lichtenberg für dringend geboten. In den letzten Monaten war es
wiederholt zu Übergriffen aus der rechtsextremen Szene gekommen. Die
"Falkenburg" in Lichtenberg und das "Anton-Schmaus-Haus" in Neukölln,
beides Kinder- und Jugendeinrichtungen der "Sozialistischen Jugend
Deutschlands - Die Falken", sind mehrfach mit Parolen wie "Den Falken
die Flügel brechen" oder "Linke Jugendzentren zerschlagen" beschmiert
worden. Es ist zu Sachbeschädigungen und konkreten Bedrohungsszenarien
gegen Kinder, Jugendliche und Mitarbeiter gekommen. Die Falken sind als
Kinder- und Jugendverband Mitglied im Landesjugendring Berlin e.V.

Vor diesem Hintergrund ist es nachvollziehbar, dass Bekundungen der
Berliner NPD, sich "in nächster Zeit des Themas ‚Falken’ und ihrer
Bedeutung in der kriminellen Antifa-Szene genauer annehmen" zu wollen,
gepaart mit einer Vielzahl von Verleumdungen gegen die Falken, bei den
Jugendlichen Angst erzeugen. Auch die "Kameradschaft Adlershof", für ihr
gewalttätiges Auftreten bekannt, befasst sich auf ihrer Internetseite
"Der Reichsstaedter" auf ähnlich bedrohende Weise mit den Falken. "Die
Drohungen und Übergriffe gegen Einrichtungen der Falken durch
Rechtsextreme scheinen systematisch gesteuert zu sein. Es ist dringend
notwendig, die demokratische Jugendverbandsarbeit vor den Rechtsextremen
zu schützen", so Tilmann Schröder, Geschäftsführer des Landesjugendring.

Dagegen war es in der Nacht zum 24.06.2007 in Britz-Süd zu gewalttätigen
Übergriffen gegen Mitglieder der NPD Neukölln und weitere dem
rechtsextremen Spektrum zuzuordnende Personen in der Nähe des
Jugendzentrums "Anton-Schmaus-Haus" der Falken gekommen.

Wie die Falken drückt der Landesjugendring sein Bedauern darüber aus,
dass bei dem Vorfall Personen verletzt worden sind, eine davon schwer.
"Gewalt darf nie Mittel der Auseinandersetzung sein und wird in
Jugendverbänden nicht geduldet", so Tilmann Schröder."In Jugendverbänden
übernehmen Jugendliche Verantwortung, treffen Entscheidungen und
organisieren selbstbestimmt Jugendarbeit. Dies geschieht auf
demokratischer Grundlage und prinzipiell gewaltfrei". In
Jugendfreizeiteinrichtungen könne es jedoch vorkommen, dass sich dort
auch Jugendliche aufhielten, die diese Prinzipien nicht immer einhalten.
"Damit muss offensiv umgegangen werden. Deshalb positionieren sich
Jugendverbände offen gegen Gewalt und zeigen konstruktive Wege der
politischen Auseinandersetzung auf", so Schröder weiter. "Im Umgang mit
rechtsextremen Aktivitäten setzt der Landesjugendring auf die Vernetzung
demokratischer Kräfte vor Ort sowie auf Aufklärungsarbeit und
Demokratieerziehung".

Der Landesjugendring Berlin e.V. ist der Zusammenschluss der
Jugendverbände und freier Träger im Land Berlin, die sich dem Recht
junger Menschen verpflichtet sehen, ihr Leben selbst zu gestalten und
deshalb auch in allen gesellschaftlichen, politischen und sozialen
Fragen mitzubestimmen. Ihm gehören zur Zeit 34 Mitgliedsverbände und
andere freie Träger der Jugendarbeit an