Projektschultag mit ARA

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Dokumentation Projektschultag mit ARA

Doku zum Projektschultag an der Barnim- Oberschule in Hohenschönhausen

Projektschultag mit ARA

Im Dezember 2005 führte ARA BERLIN - Jugendradio gegen Rassismus einen
Projektschultag an den zusammengelegten Oberschulen Barnim und Decard
durch. Thema war hierbei Rechtsextremismus in unserer heutigen
Gesellschaft und seine Erscheinungsformen. Unser hochmotiviertes
Publikum war eine 12. Klasse.

Nach einer kurzen Kennenlern- und Aufwärmrunde bei der wir alle die
Reste der verbliebenen Morgenmüdigkeit abschütteln konnten, ging es dann
auch direkt los, hatten wir doch nicht viel Zeit, nämlich "nur" von 9 -
14 Uhr. Wir begannen mit einem kleinen Thesenspiel zur politischen
Einordnung, wobei Schülerinnen und Schüler alltägliche Aussprüche und
provokante Thesen einer politischen Richtung zuordnen sollten. So kam es
bereits nach einer Viertelstunde zu kontroversen Standpunkten darüber,
was denn eigentlich "rechts" sei. Nebenbei war es auch sehr hilfreich,
den allgemeinen Kenntnisstand der Schülerinnen und Schüler abzuklopfen.

Anschließend ging es weiter mit einem theoretischen Input. Wir näherten
uns dem Begriff Rechtsextremismus über verschiedene Definitionen und
betrachteten dabei vor allem die historische Entwicklung von Rassismus.

In einem nächsten Schritt wandten wir uns den heutigen
Erscheinungsformen des Rechtsextremismus in Berlin, der rechten Szene
zu. In einem Film wurde vor allem auf den Wandel innerhalb der rechten
Szene wert gelegt, ein Wandel im Aussehen, der Organisation und auch der
Agitation. Dieser Abschnitt war für die Schülerinnen und Schüler von
bewsonderm Interesse, leben sie doch an der Grenze zwischen
Hohenschönhausen und Lichtenberg in einer Gegend, wo Rechtsextreme
besonders verstärkt und ganz offen und selbstbewusst auf die Straße
treten. Im praktischen Arbeitsteil des PST widmeten wir uns der Frage,
wie wir den restlichen Schülerinnen und Schülern der Schule die
erarbeiteten und diskutierten Standpunkte möglichst auch zugänglich
machen könnten. Die Lösung war: Wandzeitungen zentral im Foyer
aufgehängt. Und so ging es dann in drei verschieden AG’s. Eine
beschäftigte sich damit, rechte Thesen und Argumentationen zu
durchbrechen, die Lügen zu entlarven und mit Fakten und Logischen
Verständnis zu entkräften. Eine zweite AG erarbeitete grundlegende
Merkmale des Rechtsextremismus und setzte diese miteinander bildlich in
Beziehung, und die letzte AG beschäftige sich mit dem Phänomen des
Rechtsrucks in der "neuen deutschen Musik", vor allem im HIP HOP um die
"Neue Deutsche Welle". Anhand von Textauszügen, Musikbeispielen,
Interviews mit den vermeintlichen Künstlern und Kritikern arbeiteten die
Schülerinnen und Schüler rechtsextremes Gedankengut fördernde Elemente
aus den Liedern heraus.

Nach der langen, aber wie immer doch nicht ganz ausreichenden
Gruppenarbeitsphase, in der die Schülerinnen und Schüler sehr motiviert,
konzentriert und konstruktiv zusammenarbeiteten, kamen wir zu einer
letzten Arbeitsphase zusammen, in der sich die Gruppen gegenseitig ihre
Ergebnisse vorstellten. Abschließend können wir sagen, hat es großen
Spaß gemacht, mit diesen Schülerinnen und Schülern zu arbeiten, wir
hatten auch den Eindruck, dass es auch ihnen großen Spaß gemacht hat und
neben Altem und schon Bekanntem gab es auch ne Menge Neues, was zur
Erweiterung des geistigen Horizonts beitrug. Auch konnten neue
Denkanstöße gegeben werden.

Stephan &
Kolja

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