Rückblick auf das Straßenfest am 19. Juni
Rückblick auf das Straßenfest am 19. Juni
ARA-Berlin feierte in der Admiralstraße
Unser Straßenfest begann um 15 Uhr. Angeregt von Spielmöglichkeiten,
einer Schminkstation und einem Maltisch füllte sich das Gelände mit
zahlreichen Kindern und deren Eltern. An den Info-Ständen brachten sich
Vertreter von verschiedenen Vereinen in Position, um ihre Materialien an
den Mann zu bringen, so von "Reach Out", dem Kreuzberg-Museum, dem Kotti
e.V. oder auch über unsere eigenen Aktivitäten. Den Auftakt zu unserer
Veranstaltung lieferte "Fidibus", eine zweiköpfige Gitarrenformation
unplugged. Um 16 Uhr begrüßten die beiden Moderatorinnen unser Publikum,
stellten das Programm des Nachmittags und unsere geladenen
Gesprächspartner vor. Anwesend waren Frau Doris Nahawandi, die
Beauftragte für Migration und Integration, Herr Willy Lange vom
Kinderbüro in der Jens-Nydahl-Grundschule und Frau Nuran Yigit vom
Antidiskriminierungsnetzwerk. Die Gäste stellten kurz ihre Arbeit vor
und beantworteten allgemeine Fragen zum Thema Zusammenleben im Kiez
sowie zu Problemen, die sich im Miteinander verschiedener Kulturen in
der Nachbarschaft oder in der Schule ergeben. Im Anschluß gab ein
Jongleur eine kurze Einlage und lud die Kinder ein, sich ebenfalls an
seinen Spielgeräten zu versuchen. Dazu spielte ein Musiker seine Oud,
eine arabische Laute, begleitet von einem jungen Trommler aus der
Musikgruppe vom Kreuzer-Verein.
Kurz nach 17 Uhr baten wir alle Kinder an den Maltisch, um auf einem
großen Transparent mit bunten Farben zum Ausdruck zu bringen, was ihnen
an ihrem Wohnort gefällt und was sie sich an diesem noch wünschen
würden. Da leider fast keine Jugendlichen vor Ort waren, musste die
Artbeitsgruppe mit ihnen ausfallen. Die anwesenden Eltern brachten wir
ebenfalls an einem Tisch zusammen, um im offenen Erfahrungsaustausch die
Probleme in der Nachbarschaft zur Sprache zu bringen. Die Vertreter der
geladenen Vereine gesellten sich dazu. Zu der um 18 Uhr geplanten
Diskussionsrunde der Ergebnisse durften wir zwei weitere Gäste begrüßen,
Frau Klebba, Stadträtin für Familie, Jugend und Sport im Bezirk
Friedrichshain/ Kreuzberg sowie Herrn Ströbele, MdB. Die im Vorfeld
vorgetragenen Probleme wie offener Drogenkonsum und Handel,
Mieterprobleme, der Umgang miteinander, Videoüberwachung bzw. Sicherheit
im Wohnumfeld wurden mit den anwesenden Gästen diskutiert sowie mögliche
Lösungsstrategien angesprochen. Insgesamt sprachen sich die Teilnehmer
positiv über Idee des Nachbarschaftsfestes und der damit angestossenen
Verbesserung der Atmosphäre im Kiez aus, bedauerten aber die geringe
Teilnahme und schlugen vor, in Zukunft solche Aktivitäten in enger
Kooperation mit lokalen Vereinen langfristig gemeinsam zu planen. Auch
der Vorschlag, für aktuelle Probleme eine Plattform zur Verfügung zu
stellen, um das nachbarschaftliche Zusammenleben zu Verbessern, wurde
von allen Beteiligten als sinnvoll und notwendig angesehen. Wir freuen
uns über ein lebendiges Straßenfest und hoffen, neben der Herstellung
von Kontakten zur Vernetzung der Arbeit im Kiez auch die richtigen
Fragen aufgeworfen zu haben. An diesen wollen wir gemäß unseres
politischen Anspruchs eines entschiedenen Eintretens für ein
respektvolles und friedliches Miteinander dranbleiben und weiterhin
versuchen, unsere Nachbarn
miteinzubeziehen.