Fortbildungen

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Fortbildung zur Diskrimminierungsform Adultismus

Obwohl in der Öffentlichkeit bisher kaum über Adultismus gesprochen wird, stellt es wahrscheinlich die Diskriminerungsform dar, von der jeder Mensch im Laufe seines Lebens negativ betroffen ist. Missbrauch der Macht Älterer gegenüber Jüngeren bzw. Minderjährigen wird von allem in Kindheit und Jugend erlebt, aber von den meisten als notwendig zum Wohl von Kindern abgetan. Das Kinder dabei oft ohne Notwendigkeit unmündig gemacht werden und ihnen ihre Selbstbestimmung entzogen wird, wird kaum thematisiert. Darum haben wir zu dieser Problematik einen Workshop durchgeführt. Als Referentin* zu Adultismus konnten wir die ehemalige Leiterin* des Projektes Kidscourage gewinnen. Wir nutzten mit dem erweiterten Team, die Gelegenheit unsere eigene Praxis zu überprüfen und unser pädagogisches Handeln zu reflektieren. Erste Konsequenzen planten wir dann bereits ein für das pädagogische Konzept unseres bevorstehenden Sommercamps.

Fortbildungkritische Jungen*arbeit

In Vorbereitung unseres Sommercams 2017 luden wir zwei Referenten des Bildungskollektivs Stuhlkreis. Revolte ein, um uns zum Thema der kritischen Jungen*arbeit weiterzubilden. In unserer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen war uns aufgefallen, dass auf unseren Maßnahmen das aggressive und gewaltvolle Verhalten von Jungen* im Alter zwischen 9 und 11 Jahren besonders oft, sehr viel Raum einnimmt, und besonders viel pädagogische Arbeit durch unsere Teamer*innen beansprucht. Diese Bedürfnisse versuchten wir immer wieder auf unseren Maßnahmen in der Jungenzeit* aufzufangen, hinterfragten Männlichkeitsperfor
mances und sexistische Sozialisierung
unserer Teilnehmenden, aber auch unserer eigenen als Teamende, stießen dabei jedoch oft auf unsere Grenzen. Darum beschäftigen wir uns in der Fortbildung unter anderem mit unseren Gewaltbegriffen. Wir reflektierten unser eigenes Handeln bei zurückliegenden Maßnahmen und suchten in der kollektiven Fallberatung nach Handlungsoptionen für die Zukunft. Dazu entwickelten wir Handlungsstrategien, für die Zeit sowohl vor, während, als auch nachdem gewaltvolle Situationen bei uns auftreten

Fortbildungkritische Dekoloniale Pädagogik und diversitätsorientierte Organisationsentwicklung

Der Landesverband der Falken hat sich vorgenommen, dass mindestens einmal pro Jahr für Haupt- und Ehrenamtliche im Landesverband eine Fortbildung zu Antirassismus angeboten werden soll. Ziel soll die Überprüfung der verbands-internen Strukturen und Handeln darauf zu überprüfen, inwieweit sie offen sind für nicht-weiße Menschen sowohl im Aktivenkreis als auch für Mitarbeiter*innen. Dabei müssen wir uns auch die Frage stellen wie sehr antirassistisches pädagogisches Handeln auf den Schultern oder ausschließlich durch die ge
leistet wird, die eh von Rassismus betroffen sind. Zusammen mit Referentin Olenka Bordo Bernavides beschäftigen wir uns, damit wie systematisch und nachhaltig der Kolonialismus das globale Bild außereuropäischer und nichtweißer Gesellschaften und Menschen geprägt, verklärt und abgewertet hat. In der zweiten Hälfte des Workshops ging es konkret, um die Strukturen und Arbeitsteilung bei den Falken Berlin. Defizite bei der antirassistischen Weiterbildung im Verband und Verantwortlichkeiten wurden sichtbar gemacht.