Jahresthema
Kapitalismus, Klassismus und Klasse.
In 2018 war das Jahresthema Kapitalismus, Klassismus und Klasse. Viele Veranstaltungen waren durch das Jahresthema beeinflusst. Zum Beispiel gab es Kinderwochenenden, das Pfingstcamp und das Sommercamp. Diese verschiedenen Angebote ermöglichten allen Teilnehmenden einen individuellen Einstieg in das Thema. Mit verschiedenen Methoden und über unterschiedliche Zugänge (Texte, Videos, Kooperationsspiele etc.) wurden hier Diskussionen in allen Altersgruppen angeregt.
Das Jahr begann mit einem gemeinsamen Einstieg beim Neujahresempfang in der Villa Freundschaft. Dort wurde von einer Person der Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e. V ein einführender Vortrag zu dem Begriff Klassismus gehalten. Im Anschluss diskutierten alle Anwesenden was Klassismus für unsere politische Bildungsarbeit bedeutet und wie sich das auf unsere Maßnahmen auswirkt. Im Laufe des Jahres wurden verschiedene Aspekte von Kapitalismus, Klassismus und Klasse betrachtet. Zum Beispiel beschäftigten sich die Jugendlichen auf dem Sommercamp mit dem Zusammenhang von Kapitalismus und Kolonialismus und der daraus resultierenden gewaltvollen Gesellschaft.
Auch außerhalb der Veranstaltungen setzten sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei den wöchentlichen kritischen Treffen mit dem Jahresthema auseinander. Wichtig in der Auseinandersetzung war dabei Kapitalismus, Klassismus und Klasse nicht getrennt von anderen Macht- und Herrschaftsverhältnissen zu sehen, sondern deren Zusammenspiel zu analysieren und intersektional zu denken. Intersektionalität bedeutet, dass die Verschränkung von Machtverhältnissen eine neue spezifische Diskriminierung erzeugt und verschiedene Formen der Unterdrückung nicht einfach additiv und niemals unabhängig voneinander gedacht
werden können. Diese Gedanken waren bestimmend für das Jahr 2018 und darüber hinaus. Als sozialistische Jugend – Die Falken ist es uns besonders wichtig uns gemeinsam zu organisieren, um als linker Kinder und Jugendverband gemeinsam eine Antwort auf die Auswirkungen, die diese Gesellschaft mit sich bringt zu liefern. **Dabei ist uns die Teilhabemöglichkeit aller Menschen wichtig. So versuchen wir unsere Maßnahmen so günstig wie möglich zu organisieren, um den finanziellen Druck von Teilnehmenden und Ehrenamtlichen zu erleichtern. Dies erreichen wir auch durch unseren Solifonds für den Menschen spenden können. Der alltäglichen Belastung der ehrenamtlich Aktiven durch Arbeit, Schule und Studium sind wir uns bewusster geworden und versuchen ihr mit Selbstorganisation und Solidarität gemeinsam zu begegnen. Auch die inhaltliche und methodische Arbeit wurde überprüft**. Theoretische Texte wurden angepasst und neue Methoden für antikapitalistische Workshops für verschiedene Altersgruppen wurden entwickelt.
Die Auseinadersetzungen mit Kapitalismus, Klassimus und Klasse und die daraus folgenden Veränderungen für den Landesverband Berlin haben aber mitnichten einen Abschluss gefunden. Es handelt sich hierbei um einen Prozess der in den kommenden Jahren weitergeführt wird